Immer wieder stolpere ich über Aussagen, dass AdWords doch viel zu teuer sei und es sich dadurch nicht rentiere eine Online-Marketing-Kampagne zu fahren. Leider bewahrheitet sich das Ganze sogar, wenn unbedacht und ohne weiter Optimierung eine Kampagne gestartet wird, indem man einfach zehn Schlagworte eingibt, welche dann auch noch ungeheuer allgemein gehalten sind. Wenn man Wein verkauft und sich dann darauf verläßt, dass bei der Keywordeingabe “Wein” ausreicht, stellt man schnell fest, dass das Kosten-Nutzen Verhältniss alles andere als stimmig ist.
Google unterscheidet bei den einzugebenden Keywords drei Arten. Zum einen gibt es die weitgehend passenden Keywords (engl. “broad”). Dies ist die Standardeinstellung und es gibt bei der Eingabe nichts zu beachten. Die Besonderheit ist, dass auch ähnliche Begriffe auf diese Keywords “anschlagen”. Es ist zum Beispiel so, dass bei dem Keyword Turnschuh die Googleanzeige auch geschalten wird, wenn jemand Sportschuh oder Schuhe zum turnen in die Suchmaske eingibt. Bei weitgehend passenden Keywords hat man nahezu keine Kontrollmöglichkeiten. Daneben gibt es noch die passenden Keywords (engl. “phrase”). Diese werden durch das einschließen in Anführungszeichen gekennzeichnet. Die Anzeige für das Keyword “Turnschuhe” wird nur dann angezeigt, wenn tatsächlich Turnschuhe in der Suchmaske steht. Groß- und Kleinschreibung bleiben unberücksichtig, Rechtschreibfehler hingegen nicht. “Turnschuhe” ist zwar dasselbe wie “turnschuhe” aber nicht dasselbe wie “Tunrschuhe”. Es dürfen jedoch weitere Suchworte in der Suchmaske eingegeben worden sein. D.h. sucht jemand nach rote Turnschuhe dann erscheint unsere Anzeige auch hier. Dies ist er einzige und entscheidende Unterschied zum genau passenden Keyword (engl. “exact”). Hier wird die Anzeige unserer Turnschuhe nur dann geschalten, wenn jemand exakt den Begriff Turnschuhe, also ohne weitere Anfragebegriffe, in die Suchmaske eingibt. Um nun die Kosten zu senken gilt es möglichst viele exakte bzw. genau passende Keywords zu generieren.
Aus diesem Grund habe ich mir einmal überlegt zumindest ansatzweise ein paar Kniffe zu zeigen mit welchen man recht schnell zu guten, vielen und auch günstigen Keywords kommt.
In einer Excel Tabelle schreiben wir unsere, eher allgemeinen, Keywords vertikal und horizontal wie im Bild gezeigt auf und geben dann im Feld B2 die Formel =”[“&$A2&” “&B$1&”]” ein.
Nachdem wir die Eingabe bestätigt haben, erscheinen die Worte “langer” und “Pullover” zusammengeschrieben und auch gleich in eckingen Klammern. Kopiert man nun das Feld vertikal und horizontal entsteht die folgende Keyword-Matrix:
Das sind nun schon einige Keywords, welche man in einer Kampagne einfügen kann. Wenn man beispielsweise Keyword benötigt, welche aus zusammengesetzten Hauptwörtern wie z.B. Schlafzimmerschrank, Schlafzimmerstuhl, Wohnzimmerschrank, Wohnzimmerstuhl bestehen ist es natürlich möglich in o.a. Formel das Leerzeichen einfach wegzulassen. Dies würde dann so aussehen: =”[“&$A2&B$1&”]”.
Nachdem man nun verschiedene Spalten mit den Keywords hat ist es sinnvoll die Excel-Spalten in eine Spalte zu überführen, damit sich das Einfügen in AdWords etwas leichter gestaltet. Es geht also darum aus
Webdesign E-Commerce Internet
Google Microsoft Yahoo
Würzburg Frankfurt München
etwas zu machen, was doch eher diesem hier ähnelt:
Webdesign
Google
Würzburg
E-Commerce
Microsoft
Frankfurt
Internet
Yahoo
Müncheen.
Auf den ersten Blick trivial, aber die dazugehörige Funktion in Excel habe ich bis dato noch nicht gefunden. Wie es denoch funktioniert erfahrt ihr in einem kleinen Video (Stummfilm !) von mir.
Folgende Formel braucht Ihr dann noch:
=INDEX(A:C;(ZEILE()-1)/3+1;REST(ZEILE()-1;3)+1)
Wobei diese je nach Spaltenanzahl etwas angepasst werden muss. Falls noch weitere Fragen offen sind steht es natürlich frei, diese im Blog als Kommentar zu posten oder mich einfach direkt zu kontaktieren.
Viel Erfolg für die nächste AdWords-Kampagne.