Es ist immer wieder erstaunlich mit welchen Mitteln Online-Shop Betreiber versuchen sich einem besseren Umsatz zu entziehen. So ist es zum Beispiel möglich sich bei http://aremysitesup.com/ einen kostenlosen Monitoring Service zu starten um gleich über einen eventuellen Ausfall des Shops informiert zu werden. Auch gelegentliche Tests des Shops auf Funktionalität und gerade auch besonders hinsichtlich der eingebundenen Zahlungssysteme sind für einen Shopbetreiber unabdingbar.
Man muss dies noch nicht einmal selbst durchführen. Sondern man bittet einfach Bekannte und Verwandte bei sich im Shop einzukaufen und auf Mängel hinzuweisen. Oder man fordert gleich die Kunden auf mit zu helfen den Shop zu verbessern und vergibt für die besten Ideen einen Versandkostengutschein.
Bei meinem letzten Shoperlebnis wurde es besonders herb: Der Bestellvorgang brach gleich nach dem Aufruf des “Bestellen”-Buttons (der auch ruhig ein bisschen deutlicher hätte sein können) ab. Die Mitbewerber sind nur einen Klick entfernt und auf diese Art und Weise kann man auch schon einmal ein paar Kunden verlieren, bzw. erst gar keine Neukunden gewinnen. Dass hier jemand zum Telefonhörer greift und die Bestellung telefonisch aufgibt ist eher selten.
Hier noch mal der Usability-Schock:
Auch bewundernswert in diesem Shop ist, dass hier dem Kunden ganze acht (!) Kontakt-EMail-Adressen zur Auswahl angeboten werden. Aber nicht etwa als Links, welche man problemlos in die Zwischenablage kopieren könnte, sondern als Bild. Damit der Shopbetreiber nicht soviel Spam bekommt. Der Kunde kann sich also nun aus diesen acht Mail-Adressen eine heraussuchen und diese manuell in den E-Mail-Client eintippen. Auch hier überträgt der Shopbetreiber einen Teil seiner Arbeit auf den Kunden. Sonst müsste sich ja jemand hinsetzen und die ganzen vielen Mails aussortieren. Ne, dat goit net!
Ein kleiner Aufruf an alle Shopbetreiber: Bevor ihr noch mehr Geld zum Fenster rausjagt, gebt es mir und investiert in Consulting. Bei Geschäftsprozessen hat sich dies ja schon eingebürgert, aber im Bereich der Shop-Usability tätigt man diese Investition dann doch lieber nicht. Aber dabei vergisst man doch eine wichtige Frage: In welchem Online-Shop würden Sie lieber kaufen: Dort wo die Geschäftsprozesse optimiert sind oder dort wo die Benutzerfreundlichkeit stimmt?!?